Salieri & Beethoven in Dialogue

hänssler CLASSIC CD20067
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Salieri &Beethoven in Dialogue
 
Antonio Salieri (1750-1825)
1. Ouvertüre zur Kantate „Habsburg“ (1805/06)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
2. Introduktion zur Oper „Vestas Feuer“ Hess 115 (1803)
Antonio Salieri
3. Ouvertüre zur Oper „Cesare in Farmacusa“ (1800)
Ludwig van Beethoven
4. Terzett „Tremate, empi, tremate“ op. 116 (1802/03)
Antonio Salieri
5. Ouvertüre zu „L’oracolo muto“ (1803)* 
6. Finale zum ersten Teil von „La riedificazione di Gerusalemme“ von Niccolo Zingarelli (1805)*
*Weltersteinspielung
 
Diana Tomsche, Sopran-Solo (2, 4, 6)
Joshua Whitener, Tenor-Solo (2, 4, 6)
Kai Preußker, Bass-Solo (2, 4, 6)
Thomas Jakobs, Tenor-Solo (2) und Chor-Tenor (6)
Thomas Dorn, Chor-Tenor (6)
Matthias Eschli, Chor-Bass (6)
Stefan Müller-Ruppert, Chor-Bass (6)
 
Heidelberger Sinfoniker
Timo Jouko Herrmann, Leitung
 
hänssler CLASSIC
HC 20067
Aufnahme März 2020, Martin-Luther-Haus Dossenheim
Erschienen: Januar 2021
 

Kritiken zu dieser CD

Kleines Meisterwerk!
Seltene Ensembles von Beethoven: Das „Feuer der Vesta“ basiert auf der Musik, die für das Erlösungsduett „O namenlose Freude" in der Leonore-Version verwendet wurde, ein großes Finale von Salieri ,„La riedificazione di Gerusalemme" (ein Oratorium), sehr schöne Ouvertüren, gespielt von Thomas Feys ehemaligem Orchester vor seinem schrecklichen Unfall - ein Orchester, das all seinen Biss (man kann wirklich ein Orchester auf historischen Instrumenten hören, dazu die Seidigkeit der modernen Streicher) und seine scharfen Akzente beibehält.
Neu, und sehr belebend interpretiert - die Verwandtschaft zwischen den beiden Klangwelten der Komponisten in diesen Werken ist frappierend!
Das Booklet, das von Timo Jouko Herrmann selbst stammt, betont Salieris Interesse an Beethoven, er studierte dessen Kompositionen, dirigierte die 7. Symphonie und den „Christus am Ölberge“ sogar mehrmals im Konzert und nahm an der Aufführung von „Wellingtons Sieg“ als zweiter Dirigent (um die Salven der Kanonen und Gewehre anzudeuten) mit Beethoven selbst teil. Dieser Text ist den Umweg wert, sehr prägnant und erhellend, durchsetzt mit Auszügen aus Partituren. {...}.
Operacritiques, David LeMarrec, 17. Januar 2021

Auf nach Wien
Mit festlichen Fanfaren erhebt sich die Habsburg-Ouvertüre von Antonio Salieri - und mit ihr der Vorhang zu dieser Repertoire-Erkundung mit den Heidelberger Sinfonikem. Angeleitet von dem Dirigenten, Musikwissenschaftler und Salieri-Experten Timo Jouko Herrmann ergründen die Wiener-Klassik-Spezialisten auf ihrer neuen CD die vielfältige Beziehung von Salieri und Ludwig van Beethoven {…}.
So war Salieri etwa als Hilfsdirigent an der pompösen Uraufführung von Beethovens klingendem Schlachtengemälde und großem Erfolg „Wellingtons Sieg" beteiligt. Im Jahr 1818 warben beide gar mit einer gemeinsamen Anzeige in der ,,Allgemeinen musikalischen Zeitung" für das Metronom. Bei allen Unterschieden werden auf dieser CD mehr die Gemeinsamkeiten hervorgekehrt. Das liegt auch daran, dass die ausgewählten Beethoven-Werke, eine Szene aus dem Opernfragment „Vestas Feuer" und das Terzett op. 116, in erster Linie zeigen sollen, wie sich Beethoven und Salieri gegenseitig beeinflussten.
{…} lohnt der Ausflug nach Wien auch der Musik wegen. Nicht zuletzt, weil die Sinfoniker die kurzweiligen Salieri-Ouvertüren mit Schwung und Freude angehen und beweisen, dass sie sich hier in ihrem Kemrepertoire bewegen. Kurz vor dem ersten Lockdown konnte dieses ursprüngliche Konzertprogramm im Eilverfahren aufgenommen werden.
{…} mit dem von Salieri komponierten Finale zu Niccolò Zingarellis Bühnenwerk „La riedificazione di Gerusalemme" nach den Ouvertüren „Habsburg" und „L'oracolo muto" die insgesamt dritte Weltersteinspielung. Hier wagt sich der in Wien für seine Opern gefragte Salieri in entlegene Tonarten und frühromantische Gefilde vor. Den Weg Beethovens allerdings ging er nicht mehr mit.
Jesper Klein, Rhein-Neckar-Zeitung, 29. Januar 2021

 

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