Sinfonie Nr. 94 G-Dur »mit dem Paukenschlag«
Sinfonie Nr. 104 D-Dur »London«
Overture »Acide e Galatea« D-Dur
Heidelberger Sinfoniker
Leitung: Thomas Fey
hänssler Classic CD 98.340
Erschienen: 1999
Aufnahme: 1999, Bürgerhaus Mörlenbach
Auszeichnungen
CD des Monats (Musicweb, England)
CD des Monats (Le Monde de la Musique, Frankreich)
CD des Monats (Classica, Frankreich)
Kritiken zu dieser CD
Die Gesamteinspielung beginnt mit zwei Haydn-Sinfonien, die zu den berühmtesten gehören, doch Thomas Fey und den Heidelberger Sinfonikern gelingt es, uns zu überraschen. Man bewundert insbesondere die erfinderische, im positiven Sinne aggressive Seite des Einsatzes der Pauken; aller Wahrscheinlichkeit nach hat Haydn seine Werke genau auf diese Weise in London zu Geh&oouml;r gebracht. Die Verlangsamung des Tempos am Ende des Andante der 94. und die subtilen Modifikationen im Andante der 104. sind großartig verwirklicht und vollkommen angemessen. Thomas Fey gehört zu denen, die Risiken auf sich nehmen – und diese auch bewältigen.
Le Monde de la Musique, Frankreich
Mit dieser CD starten die erst 1993 von Thomas Fey gegründeten Heidelberger Sinfoniker zum ersten Schallplatten-Großprojekt ihrer noch jungen Geschichte, der Gesamtedition der 104 Symphonien Joseph Haydns. Der quicklebendige, fulminante Einstieg ... dokumentiert nicht nur die hohe spieltechnische Qualität des jungen Orchesters, sondern gibt allen Anlaß zur Annahme, daß der erst 39jährige Dirigent die Kompetenz und auch die Individualität besitzt, sich gegen so mächtige Konkurrenz wie Christopher Hogwoods ‚penible‘ britische Haydn-Edition zu behaupten ... Was sofort einnimmt, ist die eigenartige, fast geheimnisvolle Mischung aus Genauigkeit und einer geradezu explosiven Spiellaune ... Fey liebt die scharfen Kontraste, ist aber empfindlich genug, um auch die spirituelle Tiefe von Haydns langsamen Themen auszuloten.
Attila Csampai in ‚Musik und Theater‘, Schweiz
Gerade bei der Rezeption von Joseph Haydns Sinfonien hat sich die historische Aufführungspraxis besonders stark ausgewirkt ... Einen neuen Höhepunkt hat diese Entwicklung bei bislang gänzlich unbekannten Musikern gefunden: Die Heidelberger Sinfoniker entfachen ein Klang-Feuer sondergleichen ... Die Süddeutschen können einen fast schon Harnoncourt vergessen lassen.
St. Galler Tagblatt, Schweiz
Wer diese Aufnahmen der Heidelberger Sinfoniker hört, wundert sich nicht mehr darüber, daß die Plattenfirma sich nicht für die Alternative eines in der Welt überaus bekannten Orchesters entschied. Die musikalische Kompetenz der Heidelberger Sinfoniker hat Niveau erreicht, das jeden Vergleich locker aushält, und was vor etwas mehr als zehn Jahren als Studentenensemble in Heidel-berg begann, kann sich heute anstandslos messen lassen mit der Weltspitze historisch orientierter Klangkörper. Hinzu kommt aber eine Dosis musikantischen Esprits, die manches namhaftere Ensemble vergleichsweise blaß aussehen läßt.
Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg
In jedem Stück deckt Fey die Quintessenz Haydns auf, seinen unberechenbaren Humor ebenso wie die Momente von Einsamkeit und Melancholie ... Wenn Sie Haydn lieben, sollten Sie sich diese Aufnahme nicht entgehen lassen. Wenn Sie noch unsicher sind, ob Sie Haydn lieben, lassen Sie sich von ihr bekehren!
Classics Today, USA
Bis ins feinste Detail läßt Fey sein Orchester »sprechen«. Auch das kleinste Motiv ist geprägt vom Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, von ruhigem Atemholen und explosivem Aufbruch ... Die Interpretation wirkt urlebendig, kühn, und kehrt gerade den Experimentator Haydn hervor.
Luxemburger Wort
Neben Temperament und Schwung dieser Interpretationen muss auch die stolze Noblesse der Tongebung im ersten Satz und die entfesselte Choreographie im Finale der „Londoner“ erwähnt werden, der unwiderstehliche Zug des Vivace assai und der bisweilen spöttische Geist im Andante der ‚Surprise‘ (‚mit dem Paukenschlag‘).
Diapason, Frankreich