Sinfoniekonzert

22.11.2014
Kongresshaus Stadthalle Heidelberg


Programm:

Joseph Haydn (1732-1809): Ouvertüre zu „Die Schöpfung“
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur
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Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Ouvertüre zu „Ruy Blas“
Robert Schumann (1810-1856): Sinfonie Nr. 4 d-Moll (Erstfassung von 1841)

Aller guten Dinge sind drei: Nach ihren umjubelten Konzerten im Januar und Mai versprechen die Heidelberger Sinfoniker einen weiteren Höhepunkt im Jahr ihres 20. Bühnenjubiläums. Der Star-Pianist Martin Stadtfeld und das Orchester freuen sich auf musikalische Lichtstunden in der dunklen Jahreszeit.

Allein schon das Programm ist eine Komposition für sich, die so bestimmt noch nie zu hören war. Das Konzert beginnt mit der „Vorstellung des Chaos“, der Ouvertüre zu Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, welche die Streicher in düsterem c-Moll verklingen lassen. Danach kommt allerdings nicht der Erzengel Rafael auf die Bühne, sondern Ludwig van Beethoven. In diesem düsteren Chaos lassen die Heidelberger Sinfoniker das Licht mit Beethovens lyrischem und gleichzeitig unerhört-revolutionärem vierten Klavierkonzert aufgehen, gemeinsam interpretiert mit einer Lichtgestalt der Pianisten unserer Zeit: Martin Stadtfeld.
Beethovens viertes Klavierkonzert (komponiert 1805/06) hat freilich die Türen zur deutschen Romantik sperrangelweit geöffnet. So widmen sich auch die Heidelberger Sinfoniker in ihrem dritten Jubiläumskonzert der deutschen Romantik. Einem veritablen Geniestreich Felix Mendelssohn Bartholdys, der dramatisch-virtuosen „Ruy blas“ Ouvertüre, folgt Robert Schumanns vierte Sinfonie in d-Moll, allerdings in ihrer äußerst selten gespielten Erstfassung aus dem Jahr 1841. Thomas Fey hat sich für diese Fassung aufgrund ihrer klanglichen Transparenz und Schlankheit und nicht zuletzt der Kühnheit ihrer musikalisch-rhapsodischen Erfindung entschieden. Schumanns vierte Sinfonie ist eigentlich seine erste, eine jugendlich-dramatische Großtat des dreißigjährigen Romantikers. Im heutigen Konzertbetrieb erklingt in der Regel seine überarbeitete, klanglich dickere, Fassung aus dem Jahr 1851.
À propos: Robert Schumann war ein junger Wilder, nicht zuletzt auch in Heidelberg. Von Sommer 1829 bis 1830 studierte er in Heidelberg Jura, nicht ohne Geldsorgen: „Ich habe noch kein Collegium, keine Inscription, kein Logis, keine Flügelmiethe bezahlt.“ Wie schon zuvor in Leipzig betrieb Schumann sein Studium in Heidelberg, gelinde gesagt, halbherzig. Da interessierten ihn schon mehr die musikalischen Aktivitäten seines Juraprofessors Thibaut. Seine Zeit verbrachte Schumann gerne mit Ausflügen in Damenbegleitung, romantischen Stunden, mit Trinken und Rauchen und nicht zuletzt am Klavier. Im Sommer 1830 gab er sein Jurastudium zugunsten seiner erhofften Pianistenkarriere auf.

Martin Stadtfeld, Klavier
Heidelberger Sinfoniker, Leitung: Thomas Fey

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